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Orkische Küche
Erstes Buch aus dem Band "Die Kunst des Kochens"
Auf den ersten Blick erscheint die orkische Küche recht schlicht und einfach. Es gibt nicht wirklich viele detailierte und ausgearbeitete Rezepte in der Küche der Orks. Vielleicht ist das der Grund, warum orkisches Essen während der letzten Jahre in den zivilisierten Gebieten Mittelerdes beliebt geworden ist. Vor allem die Menschen haben genug von komplizierten, zeitaufwändigen Gerichten und sie wollen den Geschmack der Natur und der Wildnis erleben. Zurück zu den Anfängen! Oder sollten wir sagen: Zurück zum Fleisch?
In jeder größeren Stadt gibt es heutzutage mindestens ein Ork-Restaurant und immer mehr Menschen scheint diese Kombination zu gefallen. Einerseits die exotischen Ork-Gerichte und andererseits erlebnisreiche Gastronomie mit Streitigkeiten an der Bar, Essen mit Hand und Degen, sowie dem Verprügeln des Kochs.
Natürlich ist das Essen in diesen Restaurants nicht original orkisch, sondern dem Gaumen und vor allem dem Verdauungstrakt eines Menschen angepasst. Was Orks hin und wieder zu sich nehmen, stufen viele Menschen als ungenießbar ein (und dies zurecht) und vieles davon hat in unserer Sprache keine Bezeichnung, einiges nicht einmal im Orkischen. In diesem Buch wollen wir einen Überblick über die orkische Kochkunst geben und Interesse an dieser besonderen Art der Nahrungszubereitung wecken.
Es gibt einige Grundregeln für die orkische Küche: Der orkische Meisterkoch Gkraktulak beschrieb einmal die Philosophie der Orkküche in seinem (zugegebenermaßen kurzen) Buch „Alltagsgerichte für Orks" (die folgenden Zitate wurden übernommen aus der 3. Auflage.)
“Töte lebendes Wesen und koche es.“
Man beachte, dass es in der orkischen Küche keinen Begriff für “kochen“ gibt. Das verwendete Wort “hthak“ beschreibt allgemein den Vorgang der Essenszubereitung. Die Beschaffenheit der Lebensmittel beim Verzehr ist relativ egal. Ob man zuvor Haut, Fell, Federn oder Schuppen entfernt, obliegt dem Ermessen des Einzelnen und richtet sich nach dessen Geschmack und dem Zustand und Festigkeit seiner Zähne.
Obwohl das erwähnte Zitat – wie in der orkischen Sprache üblich – ein wenig knapp formuliert ist, äußert sich darin jedoch ein wichtiges Prinzip: In der orkischen Küche braucht man Fleisch. Viel Fleisch! Je mehr, desto besser. Es gibt kein fleischloses orkisches Gericht. Oder noch treffender ausgedrückt: Es ist nicht einfach eine Zutat in einem orkischen Gericht zu finden, die nicht Fleisch ist. Es gibt ein orkisches Sprichwort: Karukh nah erak. Karuki topzak an erak – übersetzt etwa: Bewegt es sich nicht, iss es. Bewegt es sich, hau es um und iss es!
Soweit es die Getränke betrifft, ist die orkische Küche noch überschaubarer. Orks trinken Bier oder – wenn sie mit ein bis drei Jahren noch zu jung für Bier sind – Wasser. Allerdings gönnen sie sich nach einem guten Gelage manchmal einen Likör, der “Chuke“ genannt wird. Woraus dieses Getränk besteht, scheint allerdings geheim zu sein und außerdem wird behauptet, dass es für die Nicht-Orks giftig sei.
Wenden wir uns also ohne weitere Verzögerung einem orktypischen Dreigänge-Dinner zu, welches nachzukochen nicht allzu schwer ist. Die folgenden orkischen Originalrezepte stammen alle aus dem berühmten Buch von Gkratulak. Da sie meist recht einfach gehalten sind, haben wir Zutaten und Zubereitung unter dem jeweiligen Originalrezept noch einmal detailliert dargelegt.
Vorspeise: Langohriges Schnelldings
Original: Töte langohriges Schnelldings und koche es
Detailliert:
1 Kaninchen (in Stücke zerlegt)
1 Zwiebel
2 ¼ Tassen Mehl
Salz
Pfeffer
Speiseöl
Die Kaninchenstücke in Mehl, Salz und Pfeffer wenden. Die Zwiebeln in einer Pfanne in Öl erhitzen, bis sie braun werden. Kaninchenstücke in eine Pfanne geben und braten, bis sie von allen Seiten gleichmäßig braun sind. Das Fleisch herausnehmen und aus dem Öl und den zwiebeln durch Zugabe von Mehl eine Soße bereiten. Wenn die Soße schön braun ist, ein wenig Wasser hinzufügen und das Fleisch wieder hineingeben. Die Soße einkochen, bis sie sämig ist.
Hauptgericht: Stacheliges Grunzdings
Original: Töte stacheliges Grunzdings. Entferne Zähne. Koche es.
Detailliert:
1 Wildschwein
50 Zwiebeln
10 Knoblauchzehen
20 l Bier
Das Wildschwein häuten und ausbluten lassen. Dann ausnehmen und mit Zwiebeln und Knoblauch füllen. An einem Spieß über offenem Feuer garen. Ungefähr 9 bis 10 Stunden gleichmäßig drehen. Zwischendurch immer wieder Bier darüber gießen. Das Wildschwein ist fertig, wenn die Augäpfel herausfallen.
Nachtisch: Gackerdings
Original: Töte Gackerdings. Enferne Schnabel und Füße. Koche es.
Detailliert:
1 Huhn
¼ Tasse Zucker
½ Tasse Honig
½ Tasse Muskat
½ Teelöffel Nelken
½ Teelöffel Ingwer
¼ Tasse Mandeln
Das Hühnchen rupfen, ausnehmen, sowie Kopf und Füße entfernen. Honig, Muskat, Nelken,Inger, Mandeln und Zucker in eine Schüssel geben und gut vermischen. Das Huhn mit dieser Mischung bestreichen, dann in den Ofen geben, bis die Haut goldbraun ist.
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